Hochbegabung & Unterbegabung

Maria hat Recht. Man kann wirklich nicht sagen, das und das muss ein Kind können, damit es als durchschnittlich abgestempelt wird. Jeder hat andere Fähigkeiten und wer sich auf solche Urteile nach IQTesta verlässt - bitte.
Ich bin anderer Meinung und dabei bleibe ich auch.

Maria, das hast du wirklich sehr schön geschrieben.
Zur Hochbegabung gibt es die klare Definition, dass diejenigen hochbegabt sind, deren IQ höher ist als der von 98% der Bevölkerung. Als Bezugsgröße bei IQ-Tests gilt die Bevölkerung des Landes, in dem man den Test macht. Wenn man also einen Test in einem Land macht, in dem die Bevölkerung im Schnitt weniger intelligent ist, wird die eigene Leistung höher eingestuft werden. Außerdem kann man auch die Aufgaben in einem IQ-Test in gewissem Ausmaß üben.
Was ich aber auch sagen will: Das, was da in diesen Tests getestet wird, ist mal von irgendjemandem als Maß für Intelligenz festgelegt worden, aber es lässt sich darüber diskutieren, was wirklich alles unter "Intelligenz" fällt und es gibt durchaus die Ansicht, dass viel mehr darunter fällt als dieser Test erfassen kann. Deshalb sagen manche halb scherzhaft: "Intelligenz ist, was der IQ-Test misst."
Ein hohes Ergebnis in diesem Test sagt nur sehr bedingt etwas darüber aus, wie erfolgreich der Mensch beruflich einmal sein wird.
Und nichts darüber, ob es ein lieber Mensch ist oder ein ganz großes A...

Danke, Maria, genau so sehe ich das auch. Ich glaube übrigens nicht, dass Du "nicht sonderlich intelligent" bist. Da untertreibst Du ganz bestimmt. Du bewertest nur die akademische Bildung nicht über, wie es heute in unserer Leistungs- und Wettbewerbsgesellschaft leider häufig geschieht. Legasthenie und Dyskalkulie gehen übrigens auch oft mit Hochbegabung einher und sagen überhaupt nichts über die Intelligenz eines Kindes aus.

Es mag es sowas "Hochbegabung" aber tatsächlich geben, vielleicht sogar häufiger, als man üblicherweise denkt, nur wird sie nicht so leicht erkannt. Dann fängt ein Kind an, sich zu langweilen, oder entwickelt auch ein gewisses Überlegenheitsgefühl, und passt nicht mehr so genau auf. Und plötzlich kommt es nicht mehr mit, und seine Freundschaftsbeziehungen leiden auch darunter.

Hallo Lara!

Anscheinend gibt es auch so etwas (laut so komschen Tests) wie Untergegabung, aber ich gebe nicht so viel darauf. Jedes Kind kann etwas, jedes Kind hat irgendwelche Fähigkeiten. Das eine Kind ist vielleicht in der Schule nicht so gut, aber dafür in Musik oder im Sport oder sonst was. ICh finde sowas wie "Unterbegabung" diskriminierend. Mir wurde bei meiner Tochter (und bei meinem Sohn) nahegelegt einen IQ -test machen zu lassen und dabei ist rausgekommen, dass meine Tochter einen viel zu unterdurchschnittlichen iq hätte, im iq 2 Jahre jünger wäre und sozial sehr schwäch wäre, aber wir haben uns nicht so abstempeln lassen. Und was ist jetzt?- Meine Tochter ist in der Klasse beliebt, hat ihre Freunde und trotz dieses Testergebnisses alles Einser im Zeugnis (ihr geht es einfach so gut in der Schule, da blüht sie auf). Bei meinem Sohn ist auch ein vernichtendes Beispiel rausgekommen: Unterdurchschnittlicher Iq in fast allen Bereichen und fast fehlende soziale Kompetenz. Leider hat mein Sohn Legasthenie und Dyskalkulie und wir mussten uns auch schon einiges anhören. Was ich aber bei ihm sehe, ist,dass er sehr sportlich ist und auch handwerklich sehr geschickt ist und auch beliebt ind der Klasse ist (auch die Lehrerin mag ihn gerne). Also mit einer "sogenannten Unterbegabung" sollte man vorsichtig sein. Wenn es wie gesagt nach mir gehen würde, wäre für mich niemand unterbegabt. Jeder ist auf seine Art und Weise sehr begabt.
Tut mir leid, falls jemand eine andere Meinung haben sollte. Hier schrieb eine liebende Mutter, ich bin wirklich nicht sonderlich intelligent, (und mit einem Studium wäre ich überfordert gewesen). Aber dafür bin ich eine Mutter mit Herz und Seele und einen Glauben an ihre Kinder.