Familienleistungen ElterngeldPlus

Eine junge Familie sitzt zusammen. Vater, Mutter und die beiden Kinder strahlen und spielen mit Legosteinen.
Familie und Beruf können durch das ElterngeldPlus besser miteinander vereinbart werden© Bildnachweis: BMFSFJ

Für Geburten ab dem 1. Juli 2015 gilt das ElterngeldPlus mit Partnerschaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit. Das ElterngeldPlus stärkt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es richtet sich vor allem an Eltern, die früher in den Beruf zurückkehren möchten. Mit dem ElterngeldPlus ist es für Mütter und Väter einfacher, Elterngeldbezug und Teilzeitarbeit miteinander zu kombinieren.

Mit den Regelungen können Mütter und Väter länger Elterngeld beziehen, auch über den 14. Lebensmonat hinaus. ElterngeldPlus kann sich insbesondere für Eltern lohnen, die nach der Geburt des Kindes Teilzeit arbeiten möchten. Es berechnet sich wie das Basiselterngeld, beträgt aber maximal die Hälfte des Elterngeldbetrags, der Eltern ohne Teilzeiteinkommen nach der Geburt zustünde. Dafür wird es für den doppelten Zeitraum gezahlt: ein Elterngeldmonat = zwei ElterngeldPlus-Monate.

Das Elterngeld gehört zu den Familienleistungen in Deutschland, die von der Bevölkerung am meisten geschätzt werden. Im ersten Jahr nach der Geburt eines Kindes sichert es die wirtschaftliche Existenz der Familien und hilft Vätern und Müttern, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Zahlen des Statistischen Bundesamts belegen, dass auch das ElterngeldPlus sehr gut von den Familien angenommen wird: 18,3 Prozent – in einigen Regionen sogar bis 29 Prozent – der Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren wurden, haben sich im dritten Quartal 2016 für das ElterngeldPlus entschieden. Auch immer mehr Väter nehmen das Elterngeld in Anspruch: 34,2 Prozent der Väter für das Geburtenjahr 2014 bezogen Elterngeld.

Das ElterngeldPlus - für die Generation Vereinbarkeit

Mit dem ElterngeldPlus geht Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig neue Wege in Richtung mehr Partnerschaftlichkeit und besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Denn die Lebenswirklichkeit und die Lebenswünsche junger Familien haben sich in den letzten Jahren geändert: neun von zehn Frauen und Männern zwischen 20 und 39 Jahren finden heute, dass Mütter und Väter sich gemeinsam um das Kind kümmern sollten. 81 Prozent sehen beide Partner für das Familieneinkommen in der Verantwortung.

ElterngeldPlus unterstützt partnerschaftliche Aufgabenteilung

Mit dem ElterngeldPlus erhalten Eltern, die frühzeitig wieder in Teilzeit in den Beruf einsteigen wollen, länger Unterstützung und bekommen so mehr Zeit für die Familie. Eltern, die bisher im Elterngeldbezug Teilzeit gearbeitet haben, hatten einen Nachteil: Mit der Rückkehr in den Beruf verloren sie einen Teil des Elterngeldanspruchs; sie bekamen weniger als diejenigen, die ganz aus dem Beruf ausstiegen. Erwerbstätigkeit lohnte sich dann nicht.

Das ist mit dem ElterngeldPlus jetzt anders: Eltern, die in Zukunft im Elterngeldbezug Teilzeit arbeiten, bekommen doppelt so lange ElterngeldPlus. Aus einem bisherigen Elterngeldmonat werden zwei ElterngeldPlus-Monate. So kann das Elterngeldbudget besser ausgeschöpft werden.

Zusammen mit dem ElterngeldPlus gilt ab dem 1. Juli 2015 auch ein Partnerschaftsbonus. Teilen sich Vater und Mutter die Betreuung ihres Kindes und arbeiten parallel für mindestens vier Monate zwischen 25 und 30 Wochenstunden, erhalten sie jeweils zusätzlich für vier Monate ElterngeldPlus. Auch Alleinerziehende, die genauso vom Partnerschaftsbonus profitieren sollen, bekommen vier zusätzliche ElterngeldPlus-Monate, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen.

Der Elterngeldrechner mit Planer

Mit dem neuen Elterngeldrechner mit Planer können Mütter und Väter ihre Elternzeit genau planen und berechnen, wie sie Elterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus miteinander kombinieren können. Informationen über das Elterngeld und die neuen Leistungen können in der Broschüre zum Thema nachgelesen werden.