Sächsische Vornamen

Hier findest du typisch sächsische Vornamen für Jungen und Mädchen. Aus dem sächsischen Dialekt hervorgegangene Namen ebenso wie Babynamen, die in Sachsen besonders gerne und häufig vergeben werden.

Sächsische Vornamen

Die sächsische Sprache und ihre Entwicklung

Die sächsischen Vornamen beziehen sich auf das historische Gebiet Sachsen in Mitteldeutschland. Sie werden unterschieden von den altsächsischen Vornamen, die auf das westlich siedelnde Volk der Sachsen zurückgehen.

Beide Sachsen sind miteinander verwandt, aber warum heißen die Gebiete in Mitteldeutschland Sachsen, wo dort doch gar keine mittelalterlichen Sachsen siedelten?

Und welche Auswirkungen hat dies auf die Vornamen der sächsischen Kinder?

Unterscheiden sich die sächsischen Vornamen von den altsächsischen?

Alle Infos zu den sächsischen Vornamen finden sich hier.

Mit den alten Sachsen haben die sächsischen Vornamen nur indirekt zu tun. Die alten Sachsen siedelten, wie die Archäologie belegt, maßgeblich in Niedersachsen, Westfalen, nördlichen Hessen und noch einigen Gebieten Sachsen-Anhalts. Östlich davon gelangten sie nie. Die modernen sächsischen Vornamen dagegen sind mit dem Königreich Sachsen, dem heutigen Freistaat Sachsen, verbunden. Dieser östliche Teil der Bundesrepublik, der im Mittelalter einen Teil Mitteldeutschlands bildete, war im frühen und hohen Mittelalter von Slawen besiedelt.

Auch wenn die Menschen in Sachsen also nicht direkt mit den alten Sachsen verbunden sind, sind sie es doch indirekt. Und die ganze, etwas verwickelte Geschichte begann mit Karl dem Großen. Der führte Krieg gegen die Altsachsen und besiegte sie schließlich. Die alten sächsischen Regionen wurden Teil des fränkischen Karolingerreichs. Zwar besiegt, konnten sich die sächsischen Adligen dennoch behaupten. Sie hatten allerdings kaum etwas zu sagen.

Dies änderte sich nach dem Zerfall des Karolingerreichs und der Gründung des Heiligen Römischen Reichs durch die Ottonen. Die Franken verloren stark an Bedeutung – ihr Machtzentrum lag nun westlich, im modernen Frankreich. Das ottonische Reich bestand dagegen aus vielen kleinen Fürstentümern und Herrschaften. Die sächsischen Adligen konnten sich erneut eine Machtposition ausbauen. Die Liudolfinger griffen schon nach kurzer Zeit selbst nach der deutschen Königskrone – und damit der Kaiserwürde.

Im 12. Jahrhundert verloren sie wieder ihre Macht. Sächsische Adlige wurden jedoch mit reichen Ländereien im Osten belohnt bzw. konnten sich diese dort erwerben. So entstand das Herzogtum Sachsen. Als die Askanier die Macht übernahmen, verloren die nördlichen und westlichen Gebiete den Namen Sachsen, der von da an nur für den östlichsten Teil verwendet wurde. So wanderte quasi der Sachsenname von West nach Ost. Heute erinnern die Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an diese Wanderung, weil diese Gebiete von den Askaniern ehemals belehnt wurden.

Die Lage und wirtschaftliche Bedeutung der Region machte aus dem Herzogtum schnell ein reiches Land. Im 15. Jahrhundert stieg es zum Kurfürstentum auf, das bis 1806 existierte. Sachsen war vor allem unter den Albertinern eine aufstrebende Macht und Gegenspieler des nördlichen Preußens. Noch im 18. Jahrhundert gelang es den sächsischen Herrschern, sich der aufstrebenden Macht Preußens entgegenzustellen.

1806 wurde das Kurfürstentum zum Königreich erhoben. Die Albertiner trugen fortan den Titel König von Sachsen. Sie förderten Kunst, Kultur und Technik und modernisierten den Staat, wie es die Aufklärung in jener Zeit den Monarchen empfahl. So konnten sich die Sachsen ihren Reichtum bewahren. Als das Deutsche Reich begründet wurde, blieb es weiterhin bestehen, gelangte jedoch unter preußischen Einfluss. 1918 wurde, wie alle anderen Monarchien in Deutschland, das Königreich aufgelöst. Es entstand der Freistaat Sachsen, der bis 1933 existierte und 1990 mit der Wiedervereinigung wiederhergestellt wurde – diesmal als Teil der Bundesrepublik Deutschland.

Namensgebung der Sachsen

Die sächsischen Vornamen spiegeln diese Geschichte noch indirekt wider. Es sind Jungen- und Mädchennamen, die sich am sächsischen Dialekt orientieren und deswegen anders ausgesprochen werden als ihre anderen, westlich gelegenen Namensvarianten. Heute geben die meisten sächsischen Eltern jedoch ihren Kindern hochdeutsche Namen. Traditionelle, sächsisch klingende Namen sind sehr rar geworden.

Sächsische Vornamen von A bis Z

Alle sächsischen Vornamen in einer alphabetischen Liste von A wie Bruno bis Z wie Willio. Mit Informationen zur Bedeutung, Herkunft, Sprache und Beliebtheit.

Name Bedeutung / Sprache Beliebtheit
Bruno "Der Bär" oder "der Braune", abgeleitet vom Althochdeutsche "brun" für "braun, Bär". Möglicherweise aber auch "der Gepanzerte", frei abgeleitet vom althochdeutschen Wort "brunni" für "Brustpanzer".
  • Althochdeutsch
  • Deutsch
  • Italienisch
  • Sächsisch
1175 Stimmen
127 Kommentare
Henri Französische Form von Heinrich mit der Bedeutung "der Hausherr, der Herr im Haus", abgeleitet vom althochdeutschen "heim" für "Heim, Haus" und "rihhi" für "mächtig, reich, Herrscher".
  • Althochdeutsch
  • Englisch
  • Französisch
  • Sächsisch
7620 Stimmen
119 Kommentare
Henry Englische und französische Form von Heinrich mit der Bedeutung "der Hausherr, der Herr im Haus", abgeleitet vom althochdeutschen "heim" für "Heim, Haus" und "rihhi" für "mächtig, reich, Herrscher".
  • Althochdeutsch
  • Englisch
  • Französisch
  • Sächsisch
7075 Stimmen
188 Kommentare
Lisl Eine Koseform von Elisabeth mit der Bedeutung "Gott ist mein Eid".
  • Althochdeutsch
  • Oberdeutsch
  • Österreichisch
  • Preußisch
  • Sächsisch
22 Stimmen
1 Kommentar
Ludolf Ein alter deutscher Vorname mit der Bedeutung "der Volkswolf".
  • Altgermanisch
  • Althochdeutsch
  • Deutsch
  • Sächsisch
40 Stimmen
2 Kommentare
Luitolf Der Name althochdeutscher Herkunft bedeutet "der Wolf des Volkes".
  • Althochdeutsch
  • Sächsisch
26 Stimmen
1 Kommentar
Widukind Ein alter deutscher Vorname mit der Bedeutung "das Kind des Waldes".
  • Altgermanisch
  • Althochdeutsch
  • Altsächsisch
  • Deutsch
  • Sächsisch
119 Stimmen
27 Kommentare
Willio Eine althochdeutsche Form von Wilhelm mit der Bedeutung "der entschlossene Beschützer".
  • Altgermanisch
  • Althochdeutsch
  • Niederdeutsch
  • Sächsisch
27 Stimmen
0 Kommentare

Sächsische Vornamen - 1-8 von 8

Sächsische Jungennamen

Wenn du deinem Sohn einen typischen sächsischen Jungennamen geben möchtest, findest du hier eine tolle Auswahl schöner und beliebter männlicher Vornamen.

Beliebte sächsische Jungennamen

Rangliste der beliebtesten sächsischen Jungennamen laut Baby-Vornamen-Ranking:

Rang Rang Name Beliebtheit
sächsisch gesamt Nur Einzelnamen Stimmen & Kommentare
1 80 Henri
7619 Stimmen
119 Kommentare
2 99 Henry
7073 Stimmen
188 Kommentare
3 557 Bruno
1174 Stimmen
127 Kommentare
4 1171 Widukind
118 Stimmen
27 Kommentare
5 1249 Ludolf
40 Stimmen
2 Kommentare
6 1263 Willio
26 Stimmen
0 Kommentare
6 1263 Luitolf
26 Stimmen
1 Kommentar

Sächsische Mädchennamen

Unsere Auswahl schöner und beliebter weiblicher Vornamen hilft dir hoffentlich dabei, einen typischen sächsischen Mädchennamen für deine Tochter zu finden.

Beliebte sächsische Mädchennamen

Rangliste der beliebtesten sächsischen Mädchennamen laut Baby-Vornamen-Ranking:

Rang Rang Name Beliebtheit
sächsisch gesamt Nur Einzelnamen Stimmen & Kommentare
1 1335 Lisl
22 Stimmen
1 Kommentar